Meine Keramik ist fast immer ein Gebrauchsgegenstand, der durch eine fantastische Linse neu interpretiert wird.
Wie in Märchen werden diese Alltagsgegenstände zum Leben erweckt. Jedes Element wird zu etwas Unerwartetem.
Meine Forschung entstand aus dem Interesse an Märchen und Mythen, die als Ursprung jeder Kultur und damit auch ihrer symbolischen Bedeutung verstanden wurden. Im Prinzip interessiert mich jedoch nicht so sehr die Darstellung des Symbols, sondern eine formale Wirkung (ästhetisch, dynamisch, poetisch). Das heißt, der Effekt, den ich suche, ist der „Kontrast“: das Alltägliche und das Fantastische in der Tat.
Aber auch die Freudigen und Dramatischen, die Feen und die Geister.
Überraschung und Erstaunen interessieren mich als Vehikel des Wissens und der Entdeckung, die inneres Wachstum auslösen. Wie in Mythos und Fabel war das „Außergewöhnliche“ erst viel später in der Psychoanalyse immer ein Mittel, um Selbstbewusstsein und Wissen zu erlangen.
Stilistisch bringt mich meine Forschung der figurativen und Theaterkunst des 18. Jahrhunderts näher, in deren Frivolität von Formen eine Geschichte mit tragischen Ergebnissen verborgen werden kann und die Leichtigkeit der materiellen Formen durch eine mühsame und virtuose Handwerkskunst unterstützt wird.
Mit anderen Worten: Ich brauche das Symbol oder den Archetyp, um eine Geschichte zu erzählen, und um eine Geschichte zu erzählen, ist es immer mein wahres Ziel.