Lutz Könecke
Mörliehäuserstraße 6
D-37186 Großenrode
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Lutz Könecke
Lutz Könecke wurde 1973 in Northeim geboren und studierte von 2000 bis 2006 Bildende Kunst an der Kunsthochschule Kassel bei Prof. Ralf Busz (bis 2004) und Prof. Urs Lüthi.
Seine erste eigene Keramikwerkstatt hatte er von 2007 bis 2010 in Kassel.
Lutz Könecke lebt und arbeitet seit 2010 in Großenrode, Niedersachsen.
Der Künster über sich und seine Werke
Ich bin mir sicher, dass ein Grund für mein keramisches Schaffen, die Tatsache ist, dass ich als Kind und dann Jugendlicher mit meinem Opa zusammen auf den umliegenden Feldern unterwegs war, um steinzeitliche Siedlungsreste aufzuspüren.
Wir fanden Feuersteinklingen, durchlochte Steinäxte, flache Schuhleistenkeile, menschliche Knochen und keramische Scherben – alle Fundstücke datiert um 5000 vor Christi.
Für mich waren und sind die beeindruckendsten Fundstücke die keramischen Scherben – manche sogar mit eingeritzten Mustern versehen. Das keramische Material war damals nicht hoch gebrannt und dadurch relativ weich, so dass es mit dem Fingernagel eingeritzt werden kann – kein Vergleich zu unserer heutigen keramischen Ware, die wir aus unserem Alltag kennen.
Diese weichen Scherben haben 7000 Jahre überdauert, haben hunderte von Jahren Beackerung, Sonne, Regen, Frost und Schnee überstanden.
Auf einer der ehemaligen Siedlungen wurden bei Ausgrabungen auch komplette keramische Töpfe gefunden. Wunderbar einfache Formen mit und ohne grafische Muster.
Gefäße, die vielleicht zum Transport von Wasser, Lagerung von Lebensmitteln oder religiösen Handlungen genutzt wurden.
Seit meinem 17. Lebensjahr sammle ich keramische Gefäßunikate und in jedem steckt ein kleiner freundlicher Geist des Schöpfers, der Schöpferin.
So steckt auch in meinen Gefäßen ein Stückchen meiner Energie und überdauert die Zeit.
Als ich 2000 mein Studium in Kassel begann, gab es zwei Keramiker, die mich in meiner keramischen Arbeit beeinflusst haben. Mein Urgroßvater Otto Lindig, der am Bauhaus studierte und Walter Popp, der in Kassel von 1954 bis in die 1977 Jahre lehrte.
Der Schwerpunkt meiner Arbeit sind Gefäßmontagen. Es wachsen Formen, die frei gedreht aus einem Stück so nicht entstehen könnten. Dabei interessiert mich nicht die möglichst komplizierte Form, sondern ein sehr genaues Arbeiten mit ihr. Letztlich geht es in meiner Arbeit immer um Raum und seine ästhetische Erforschung: um das Verhältnis von Innen und Außen mit den Mitteln und im Medium des keramischen Gefäßes.
Auszeichnungen
2016
Grassipreis der Sparkasse Leipzig.
2014
Auguste Papendieck-Preis der Sparkasse Brem.